Niemand bucht dein Angebot? 5 Gründe woran es liegen könnte & was du tun kannst.

Meine Frage an dich:

Was machst du, wenn du dich auf einer Website nicht sofort findest was du suchst?

Weißt du, was ich dann mache?

Ich flüchte. Und zwar genervt und schnell.

Das schlimme ist, dass dir das auf deiner Website auch passieren kann. Denn wenn man mal hier, mal da an der Website rumbastelt, verliert man irgendwann den roten Faden und das ursprüngliche Konzept aus den Augen und schwuppdiwupp ist alles irgendwie unklar und durcheinander.

Ist dir klar, was das bedeutet?

Deine Kunden flüchten ebenfalls. Sie buchen das Angebot woanders.

Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir heute ein paar einfache, aber typische Fehler, die ich immer und immer wieder sehe. Das gute: Meistens sind sie schnell zu beheben.

Inhaltsverzeichnis

     

    #1 "Herzlich willkommen" ist nicht der richtige Einstieg

    Vor 15 Jahren begrüßten uns Websites meistens mit einem freundlichen „Herzlich willkommen“. Damals passten sämtliche Inhalte einer Homepage allerdings auch in den viereckigen Kasten, der sich anno dazumal Röhren-Bildschirm nannte (kennst du die noch?😅). Es war also okay, weil die Inhalte direkt darunter losgingen und man irgendwie schon gesehen hat, wo man ist.

    Heute sehen wir meist nur eine Navigation, ein großes Bild und im schlimmsten Fall „Herzlich willkommen“. Kein Mensch weiß was gerade abgeht und was zur Hölle man auf dieser Homepage findet.

    Unsere Geduld und Aufmerksamkeit ist rapide gesunken. Um einen Besucher deiner Website zu überzeugen, dass er hier richtig ist, hast du nicht mal eine Sekunde Zeit. Wir wollen sofort wissen, ob wir auf der Website richtig sind.

    Also, sag deinem Kunden sofort, um was es auf der Website geht. Zum Beispiel: „Das Leben ist zu kurz für nervigen Papierkram und Buchhaltung“.

    Geniale Überschrift! Man weiß, a) dass es hier um eine Buchhaltungssoftware geht UND b) es wird direkt ein konkretes Problem aufgegriffen. Ich bin auf jeden Fall am Haken.

    Und darum geht’s! Der Website-Besucher sollte sofort wissen:

    • Wo ist er hier gelandet?

    • Was ist dein Produkt/Dienstleistung/Lösung?

    Als Sahnehäubchen versuchst du auch noch:

    • das Problem charmant anzusprechen

    • deine Zielgruppe konkret anzusprechen.

    Alle Leute, die mega gute Texte schreiben, haben meist eine Texte-Sammlung, in der sie gute Zeilen notieren und sich davon inspirieren lassen. Ich fange jetzt auch endlich mal damit an. Machst du mit?


     

    #2 Ich, ich, ich - Ego Content interessiert niemanden

    Ich bin so eine tolle, krasse Webdesignerin! Ich habe echt heftige Ausbildungen gemacht und hab super viel Erfahrung. Ich, ich, ich… Bla bla bla, denkt sich der Leser in diesem Moment. Und ist schneller weg als du gucken kannst.

    Du musst eins wissen. Jeder will nur wissen: “Was hab ich davon gerade hier zu sein? Ist ja schön für dich, dass du toll bist, aber WAS HAB ICH DAVON?”

    Don´t judge: Deine persönliche Geschichte ist immer interessant, aber verpacke sie auch so. Keine langweiligen Lebensläufe, keine ellenlangen Beschreibungen wieso, warum, weshalb. Und vor allem nicht auf der Startseite.

    Hole deine Kunden erstmal bei ihren Problemen ab, so fühlen sie sich verstanden und auch direkt zu dir hingezogen. Es ist wie in einem guten Gespräch mit Freunden. Du fragst deine Freundin beim Kaffeekränzchen doch auch erst „Wie war deine Woche?“ und nicht „Ach, du hast zwar nicht gefragt, aber ich habe heute dies und jenes gemacht.“ Also, zumindest ist das die gelungenere Konversation, wenn man nicht nur von sich spricht

    Du solltest folgende Fragen für deine Kunden beantworten, damit sie das Gefühl haben, bei dir richtig zu sein:

    • Welches Problem habe ich bei meinem Kunden erkannt?

    • Hatte ich es selber? Noch besser, du fühlst es wirklich und kannst gezielt darauf eingehen!

    • Was bringt dein Angebot/Produkt deinem Kunden?

    • Welche Veränderung durchläuft der Kunde?

     

    #3 Du bist nicht du selbst auf deiner Website

    Wir alle wollen immer professionell wirken. Oft lese ich auf Websites Worte wie „zuverlässiger Partner“, „nachhaltiger Service“…. *schnarch*. Schon tausend Mal gehört - und ich deswegen schalte ich automatisch ab.

    Es ist doch so. Du hast dich selbstständig gemacht, weil du etwas anderes vom Leben wolltest als dich anzupassen. Du wolltest dein eigenes Ding machen, du wolltest frei sein, deinen Traum verwirklichen und einfach nur du sein!

    Yes, Baby! Dann zieh das durch! Schreib, wie du sprichst, sei einfach normal und lass den Wunsch nach Perfektionismus gehen. Denn auch wenn Perfektionismus immer irgendwie als etwas Positives dargestellt wird, empfinde ich es als Angst vor dem, was andere über dich denken können.

    Aber, wenn du einfach du bist – auf deiner Website, deinen Texten, deinen Bildern – dann kommen auch genau die Menschen, die dich cool finden! Die deinen Vibe anziehend finden und deswegen auch mit dir arbeiten wollen.

    Versuch nicht, wie jemand zu klingen, der du nicht bist. Das ist todlangweilig und anstrengend.

    Über das Thema habe ich hier auch schon mal einen ganzen Artikel geschrieben: Sei du selbst! Wie du deine Persönlichkeit auf deiner Website zeigen kannst.

     

    #4 Die Website ist richtig schön vollgestopft und total unübersichtlich

    Das ist tatsächlich, der Fehler, den ich am meisten sehe.

    Zu viele Schriftarten, zu viele (unpassende) Farben, Bilder in etlichen Stilen und natürlich darf die Textwüste hier nicht fehlen. Und am allerbesten ist es, wenn dann alles richtig schön zusammengequetscht ist und man gar nicht weiß, was wo zusammengehört.

    Ohhh Gott, oh Gott. Das ist für mich echt ein Grund, um mal kurz traurig zu sein. Viele dieser Seiten, haben theoretisch gute Inhalte, aber man hat einfach keine Lust sich damit zu beschäftigen, weil alles ein wildes Kuddelmuddel ist und man einfach nur schnell wegwill. Oder man gibt entnervt auf, weil man das Gesuchte nicht finden kann.

    Unser Gehirn ist auch einfach nicht dazu in der Lage, alles auf einmal zu scannen und will lieber ganz entspannt durchgeführt werden. Es ist wichtig, alles logisch aufzubauen und es auch visuell zu unterstützen. So wird dein Angebot auch tausendmal besser performen und dir wirklich gute Kunden bringen.

    Also, versuche Folgendes:

    • Maximal drei Schriftarten, die auch gut lesbar sind

    • harmonische Farben verwenden

    • viiiiel Weißraum! (also viel Platz zwischen Elementen und nicht alles zusammenklatschen)

    • Sei bei Texten kurz und knackig (außer du schreibst einen Blogpost, der darf ruhig in die Tiefe gehen)

    • fokussiere dich auf einen logischen Aufbau bei deinen wichtigen Seiten.

     

    #5 Du hast deine Website noch nie auf dem Handy angeschaut

    Mindestens die Hälfte aller Website-Aufrufe sind heutzutage vom Mobiltelefon aus.

    Hast du deine Website schon mal auf dem Handy angeschaut? Oder dem Tablet? Nein? Oha, dann setz dich am besten mal eben hin. 😅

    Vermutlich wird es nicht ganz so schlimm sein, also zumindest keine Vollkatastrophe, aber so wirklich professionell sieht es eben auch nicht aus, wenn die Bilder nur halb zu sehen sind und die Texte am Button kleben.

    Auch wenn du vielleicht ein fertiges Template benutzt hast oder eine Baukasten-Website hast kannst du nicht davon ausgehen, dass alles schick ist.

    Schau dir auch, bevor du eine neue Seite veröffentlichst (z. B. einen Blogpost, neue Landingpage) an, wie sie mobil aussieht! Du kannst das ganz einfach im Browser machen:

    1. Bei Chrome kannst du per rechtsklick irgendwo auf der Website ein Mini-Menü öffnen

    2. Klicke auf „untersuchen“ (ist ganz unten)

    3. Klicke oben rechts auf das Icons, was ein Tablet + Handy zeigt

    4. am oberen Bildschirmrand kannst du konkrete Tablet- und Handy-Modelle auswählen.


    Fazit

    Eine richtig gute Website ist mehr als einfach nur irgendwie hübsch. Sie besteht aus vielen Puzzleteilen, wie: das richtige Branding, gute harmonische Texte (optisch und inhaltlich), eine klare Struktur, eine supergute Nutzerführung. Man sollte immer den Kunden “im Blick” haben und sich bei jeder Entscheidung fragen “Dient das meiner idealen Kundin jetzt? Ist es möglichst klar und eindeutig?”

    Ich hoffe, dass hilft dir schon mal - man kann übrigens noch sehr viel mehr Kleinigkeiten vermasseln. (Wäre ja auch gelacht, wenn es die 5 popeligen Punkte schon gewesen wären).

     

    Mehr Tipps & Impulse

    Madlen Klemm

    Founder of https://www.mawie-studio.com/

    I love to paint and draw and i am a massive fan of biking and hiking. Lives in Dortmund.

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