Wie du richtig gute Bilder für deine Website findest

Du bist endlich bereit, deine Website soll der Oberhammer werden. 🥳🥳🥳

Du willst, dass deine Kund:innen sich richtig gut fühlen in deinem kleinen digitalen Ladengeschäft. Du und dein Angebot - ihr sollt strahlen und überzeugen. Haaaaaleluja (Hörst du die Engels-Chor-Musik?)

Aber dann das! Das einzige Bild auf deiner neuen Website bist du im letzten Mallorca-Urlaub. Nur du, das Meer und eine frische Brise im Haar. Häää? Sieht das seriös aus? Sieht das professionell aus? Sieht das Business-mäßig aus? Du wirst nervös. Kann das so, geht das so? Mhh, was jetzt? 

Mehr Bilder gibt dein Handy-Ordner nicht her? Für ein Profi-Shooting fehlt noch das Geld, aber Bilder sind doch so wichtig! Sie wecken Emotionen, sind unter anderem für das Feeling deiner Seite zuständig.


Dädädädäättäää: Hier kommen deine Retter in der Not: Stockfotos! 

Whhhhhat? Was zur Hölle sind Stockfotos?

Also, es sind schon mal keine Bilder von Gehhilfen oder dicken Zweigen an Bäumen. 

Stock = englisch “in stock”, also “auf Lager”.

Stockfotos sind also Fotos, die schon da sind und auf die du jederzeit zugreifen kannst. Früher waren das meistens nur Zahnpasta-lächelnde-blonde-Frau-Einheitsbrei-Bilder oder typische Skyline-Stadtaufnahmen. Inzwischen gibt es unfassbar krass gute Fotos aus jeder erdenklichen Ecke und für jedes Thema der Welt. 

Es gibt jede Menge Ressourcen, wo du solche Fotos herbekommst. Und die, die ich am besten finde, zeige ich dir hier. Aber bevor du Stockbilder für dein Unterfangen suchst, solltest du dir ein paar Gedanken machen.

Denn sobald du einmal loslegt, wirst du schnell merken. Es ist nicht so easy “mal eben” was zu finden. 

 

Stimme deine Stockfotos mit deinen Markenfarben ab.

Wenn du gut vorbereitet bist, dann hast du eine Farbpalette für deine neue Website erstellt. Hast du doch, oder? ODER? Wenn nicht, schau hier nochmal nach (Wie du ein vernünftiges Farbkonzept erstellst). Bitte, bitte mach dir diese Arbeit vorher einmal. Überleg dir welche der Farben du in den Fotos haben möchtest. Welche Stimmung sie grundsätzlich vermitteln sollen und wie du sie in dein Farbkonzept integrieren kannst. Denke an deine Hauptfarben und Akzentfarben.

Bei einigen Bild-Portalen kannst du sogar konkrete Farbwerte in den Suchkriterien einstellen. So findest du passende Bilder, direkt in deinen Branding-Farben.ist. Wenn du Coach oder 1:1-Dienstleister bist, dann füllst du den Business-Namen mit deiner Persönlichkeit aus.

Welche Stimmung willst du transportieren?

Mach dir eine Liste. Notiere, inwiefern die Fotos ein Gefühl zu deiner Website beitragen sollen. Behalte dabei deine (Personen-) Marke im Blick und wie du nach außen wirken willst.

Willst du Freiheit, Weite und Offenheit vermitteln? Oder ist die Stimmung eher warm, mütterlich und tragend? Notiere dir deine Hauptgefühle, die du erzielen willst. Überlege dir im nächsten Schritt WIE du diese Stimmung erzielst. 

Welche Bilder wirken wie? 

Ein wildes, tosendes Meer vermittelt Dynamik, Wildheit und Freiheit. Ruhiges, stilles Gewässer steht eher für Tiefgründigkeit, Ruhe, Klarheit und Seelen-Themen.

Bist du Coach für Mütter, die Babys mit Schluckbeschwerden haben, dann musst du nicht zwangsläufig Mütter mit Kindern abbilden. Es geht um mehr als das bloße Zeigen von dem, was du buchstäblich machst. 

Überlege: Was löst ein Gefühl bei den Müttern aus? Vielleicht sind es Details, wie eine kleine, verschmierte Patschehand. Verschüttete Milch, eine mütterliche Hand, die sich schützend um ein Baby legt. 

Es geht hierbei darum, deinen gewünschten Website-Vibe und die Worte, die du dafür gefunden hast, nun in Bilder zu übersetzen.

Überleg dir, für welchen Zweck du die Motive einsetzen willst

Brauchst du Hintergründe, auf denen später Text platziert wird? Oder sollten die Bilder konkrete Szenen mit Personen in einem weißen Büro zeigen. Oft suche ich für meine Kund:innen auch Bilder, die symbolisch für ihre Angebotspalette stehen. Schreib erst einmal nur auf, für welchen Zweck du etwas brauchst.

Erstelle eine Liste mit Synonymen deiner Suchbegriffe

Wenn du Punkt 2 und 3 gemacht hast, solltest du schon ein paar Suchbegriffe haben. Aber bei den gängigen Stockfoto-Plattformen muss man oft etwas um die Ecke denken, die Suchbegriffe betreffend. 

Suche nach Synonymen oder anderen Formulierungen. Für eine Achtsamkeit-Beraterin suchte ich erst nach dem Begriff “Achtsamkeit”, fand aber nur typische Frauen im Schneidersitz. Erst mit den Begriffen “Selbstliebe” und “Verbindung” fand ich die Bilder, die wirklich besonders waren und den richtigen Vibe trafen.

Lies die Lizenzbedingungen

Ätzend - i know. Aber schau es dir an, mach einen Screenshot und fühl dich sicher. Bei manchen Portalen musst du für verschiedene Zwecke, versch. Lizenzen erwerben. Manche Bilder darf man ausschließlich privat nutzen (keine Ahnung warum man solche Bilder überhaupt online stellt). 

Bei kostenlosen Portalen musst du meist nichts beachten, aber die Betreiber bitten dich darum, den Fotografen zu erwähnen oder um eine kleine Spende.

Wo gibt es gute Stockfotos?

Ich zeige dir meine Lieblingsplattformen, wo ich auch immer selbst nach tollen Bildmaterial suche. Das coole ist, die meisten sind (unglaublicherweise) umsonst!

  1. Unsplash (umsonst)

    Eine meiner Lieblingsseiten und auch immer erste Wahl bei meinen Bild-Recherchen für meine Kund:innen. Wenn du eine Squarespace-Website hast, bist du sogar direkt mit Unsplash verbunden und kannst aus der Website heraus direkt nach Bildern suchen. Absolut genial und ein echter Zeitsparer.

    Bei Unsplash gibt es vor allem schöne Landschaften, Naturaufnahmen und Architektur. Früher habe ich hier vor allem für unseren Reiseblog ronnyrakete.de viele Bilder von Destinations gefunden, wenn wir mal zu wenig fotografiert haben.

    Inzwischen kommen immer mehr 3D-Renderings von abstrakten Strukturen und Formen dazu. Auch ganz cool. Unsplash wurde inzwischen aufgekauft und hat nun eine Bezahlschranke für manche Bilder. Im Moment keine große Sache, aber vielleicht muss man bald

 

2. Pexels (umsonst)

Uhhh, ich liebe Pexels! Denn hier gibt es nicht nur wunderschöne Fotos, sondern ganze Fotostrecken! Also ganz viele tolle Bilder aus einer gesamten Serie. Absolut genial, wenn man mehrere Bilder im gleichen Look braucht. Du kannst hier deinen Lieblingsfotografen auch folgen und Nachrichten schreiben.

Auf der Starsteite bekommt man auch immer neue tolle Inspirationen. Sie sind immer nach Farben sortiert, aber man kann hier schon einfach mal stöbern und findet vielleicht direkt etwas. Du kannst hier auch eigene Sammlungen anlegen und dir für später merken.

Ein weiterer genialer Vorteil von Pexels: Es gibt sogar kostenlose Video-Schnipsel. Damit könntest du z.B. fancy Video-HIntergründe für deine Website erstellen oder auch Social-Media-Zeugs erstellen.

Die Startseite: Hier findest du direkt kuratierte “Highlights”. Einfach mal scrollen und inspirieren lassen. Der Feed ist immer farblich sortiert und irgendwie erfreut das mein Designer-Herz

 

Bei Pexels findest du ganze Fotostrecken von einem Shooting! Ich finde das so toll, wenn man mal viele Bilder braucht, die einen Look haben. Du findest die Fotostrecken im Profil eines Fotografen wenn du auf “Kollektion” klickst. Diese Kollektion hier ist von cottonbro studio.

 

3. Canva (umsonst)

Ich denke, das Ding kennen viele eher als Plattform für die Gestaltung von Social Media-Inhalten. Ich benutze Canva inzwischen nur noch als Suchmaschine für Bilder und Grafiken (okay, und zum Freistellen von Bildern ☺️). Dafür ist die Seite nicht gemacht und deswegen ist es hier etwas umständlich, aber es lohnt sich. Denn hier finde ich oft auch echt cooles Stockmaterial und es gibt außerdem eine lustige AI, mit deren Hilfe man auch kreiieren kann. Hier musst du genau bei den Lizenzen hingucken. Einige Bilder sind völlig frei in der Verwendung, andere darfst du nur für bestimmte Inhalte (meist nur Social Media) nutzen.

Was hier aber auch ganz fein ist: Du kannst bei den Filteroption deinen Farbcode (z.B. deine Brandfarbe) eingeben und Bilder in der Farbe suchen. Oder andersherum: Du findest ein Bild was du toll findest und in Canva kannst du dir die Farben aus dem Bild anzeigen lassen.

 

4. Kaboompics (umsonst)

Habe ich neulich erst entdeckt und bin echt erschrocken wie gut die Bilder hier sind. Es scheint hier vor allem beige, moody Bilder zu geben. Aber sie sind einfach schön! Wenn du also auf aestetic/beige/chillivanilli stehst, findest du hier super tolle Bilder für umme!

 

5. Creative Market (kostenpflichtig)

Jetzt kommen Plattformen, die ein bisschen was kosten. Aber einfach auch mal richtig geiles Zeugs haben. Und der Vorteil bei kostenpflichtigen Bildern: Du wirst sie so schnell nicht auf anderen Websites sehen.

Bei Creative-Market ist der für mich größte Vorteil neben der Designer-Qualität (hier darf nicht jeder verkaufen), dass man hier für relativ kleines Geld, Bundles kaufen kann. Du bekommst direkt einen ganzen Batzen cooler Fotos, die toll zusammen passen. Das ist praktisch und du sparst zeit für weitere Recherchen.

Hier hast du auch eine sehr klare Lizenzgeschichte. Es gibt Lizenzen für die private und kommerzielle Nutzung.

Bei Creative Market kannst neben ausgefallenen Fotos auch alles andere Mögliche kaufen: Schriften, Illustrationen und Vorlagen für alles mögliche.

 

6. Photocase (kostenpflichtig)

Eine deutsche Fotoplattform! Und dann auch noch eine richtig gescheite. Es gibt ein paar deutsche Anbieter, aber die meisten haben leider echt nur Mist im Sortiment (Remember: Zahnpasta-lächelnde-blonde-Frau-Einheitsbrei-Bilder). Bei Photocase gibt es sowas nicht! Nur echte Emotionen, echte Menschen, echt gute Fotografen und echt gute Preise.

Und auch hier wider der Vorteil: Wenn du eine super einzigartige tolle Website möchtest, schau bei solchen Portalen vorbei. Es lohnt sich ein paar Euros zu investieren und dich mit wunderbaren Bildern abzuheben.

 

7. Stocksy (kostenpflichtig)

Uhhh lala noch so eine geile Neuentdeckung! Bei stocksy gibt es auch richtig ausgefallene, besondere Bilder. Du kannst im Suchfilter auch richtig verrücktes Zeug eingeben: Wieviel Menschen sollen z.B. auf dem Bild sein? Was sollen sie machen? Wie divers? Und auch hier kannst du nach bestimmten Farbcodes suchen. Es gibt auch hier allerhand toller Kollektionen, die ich persönlich super inspirierend finde. Mir gefallen hier vor allem die “raw”-Kollektionen. Also Bilder, die eher dokumentarisch wirken und oft starkes Blitzlicht verwenden. Solche Bilder habe ich persönlich noch nirgends gesehen.


Fazit

Es gibt so, sooo tolle Möglichkeiten deine Website auf ein ganz besonderes Level zu heben. Die Wahl der richtigen Bilder kann da einen extremen Unterschied machen. Wenn du dir ein bisschen Zeit einräumst und dir vorher ein paar Gedanken machst, wird das ein richtig cooles Ding. Überleg dir also: Welche Stimmung will ich vermitteln, für welchen Zweck brauche ich überhaupt Bilder und wie suche ich sie am besten?

Dann brauchst du nur noch die richtige Plattform für dich finden und ab dafür!

Happy Bildersuche 😍

 

Mehr Tipps & Impulse

Madlen Klemm

Founder of https://www.mawie-studio.com/

I love to paint and draw and i am a massive fan of biking and hiking. Lives in Dortmund.

https://www.mawie-studio.com/
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In 2 Schritten Bilder für Google optimieren.

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